153
4
Zahnriemenförderer
Einsatzmöglichkeiten
Zahnriemenförderer sind ideal für den getakteten
Transport von Produkten geeignet. Erhältlich mit
verschiedenen Antriebsvarianten, als Ein-, Doppel-
oder Mehrstrangförderer, werden sie oft zum Aufbau
von komplexen Verkettungslösungen genutzt.
Als Doppelstranglösung ist der Transfer von Werkstückträgern
ein typischer Anwendungsfall. Dabei
werden Zahnriemenförderer eher bei Anforderungen
an hohe Geschwindigkeiten und Beschleunigungen
verwendet. Für hohe Lasten werden Ketten- und
Staurollenkettenförderer eingesetzt (siehe Grafik
links und folgende Kapitel).
Diverse Zahnriemenmaterialien erlauben je nach Anwendungsfall
eine optimal abgestimmte Mitnahme
des Werkstücks. Optional stehen neben Aluminium-
Zahnscheiben auch eloxierte Zahnscheiben oder
Zahnscheiben aus Edelstahl (zur Verschleißminderung
sowie Erhöhung der Korrosionsbeständigkeit)
zur Verfügung.
Der Zahnriemenförderer ZRF-P 2040 wird meist als
Einstranglösung eingesetzt. Auf den Zahnriemen
können Nocken oder Gewindehülsen zur Produktaufnahme
aufgeschweißt, vorzugsweise aufgeschraubt
werden. Für aufgeschraubte Nocken wird
der AT-Zahnriemen wegen der breiteren Zahnform
verwendet. Dieser bietet neben der höheren Zahnsteifigkeit
und der größeren Auflagefläche zur Lasteinleitung
den nötigen Platz für einsteckbare Gewindehülsen.
Daher eignet sich das System auch zum
exakten Zuführen und Positionieren und das bis zu
einer Gesamtbelastung bis 250 kg.
Als Doppelstrangsystem ist der Zahnriemenförderer
ZRF-P 2010 ideal für den getakteten Transport von
Werkstückträgern oder formstabilen Transportgütern
geeignet. In Verbindung mit einer Vielzahl von
Antriebsmöglichkeiten bietet das System die Basis
zum Aufbau von komplexen Verkettungs- und Automatisierungssystemen.
Die Rückführung des Zahnriemens
im Profilinneren erlaubt einen kompakten
Aufbau und reduziert das Unfallrisiko auf ein Minimum.
Zahnriemen
Die Zahnriemen bestehen in der Standardausführung
aus Polyurethan mit einem hochfesten Stahlcord
Zugträger. Die Riemen beim 2010er System
haben die Teilung T10 und sind bis 32 mm breit
(weitere auf Anfrage). Um einen optimalen Transport
zu gewährleisten, können verschiedene Rückenbeschichtungen
(siehe Seite 172) eingesetzt werden.
Eine zahnseitige Beschichtung (PAZ = Polyamid
Zahnseite) wird empfohlen, vor allem bei Fördergeschwindigkeiten
oberhalb von 30 m/min. Da in
der Standardausführung der Zahnriemen mit dem
PU-Grundmaterial auf der Zahnseite beim Lauf
über die Aluminium-Zahnscheibe zur Geräuschbildung
neigt, ist neben einer guten Schmierung auch
hier eine PAZ-Beschichtung eine zuverlässige Gegenmaßnahme.
Die PAZ-Beschichtung stellt ein Nylongewebe auf
der Zahnseite dar und wird zusätzlich in getränkter
Ausführung genutzt um ESD-Anforderungen zu erfüllen.
In Reinraumanwendungen ist die Verwendung
des Nylongewebes wegen des sehr feinen
Abriebes umstritten. Viele unserer Kunden bevorzugen
den gröberen, sichtbaren Abrieb des PU
Grundmaterials. Für Elektronikbauteile und im
Ex-Bereich setzen wir auf Anfrage ein leitfähiges
Grundmaterial ein.