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Gurtförderer
Fördererbreite
Die Fördererbreite ist die Breite des Bandkörpers
ohne Umlenkungen. Der Gurt ist zwecks selbstjustierenden
Gurtlaufs schmaler, je nach System
zwischen 10 und 50 mm.
Fördererlänge
Die Fördererlänge ist ein Nennmaß und definiert als
der äußere Abstand der Kopfstücke im ungespannten
Zustand. Die tatsächliche Fördererlänge weicht
ab und ergibt sich (bei etwa 20° Umgebungstemperatur)
aus dem Nennmaß:
+ 1 - 3,5 mm je Seite
(über Kopfstücke ragende Walzen)
± 1 - 5 mm je Seite (Toleranz Gurtdicke)
± 0,8 % der Fördererlänge (Toleranz der Gurtlänge)
+ 0,3 % der Fördererlänge (Spannweg des Gurtes)
Eine exakt definierte Einbaulänge ist, vornehmlich
mit Untergurtantrieben, auf Anfrage umsetzbar.
Längen-Breitenverhältnis
Um einen sicheren und stabilen Gurtlauf zu gewährleisten,
kann ein Gurtförderer in einem Längen-Breiten
Verhältnis von 1:1 bis 50:1 ausgeprägt werden.
Länge zu Breite 1:1 bis 1,5:1
Stabiler Bereich mit Einschränkungen und mit zusätzlichen
konstruktiven Maßnahmen, z.B. Längskeil.
Länge zu Breite 1,5:1 bis 2:1
Stabiler Bereich, in den meisten Fällen ohne Einschränkung,
bedarf aber einer konstruktiven Prüfung.
Länge zu Breite 2:1 bis 20:1
Stabiler Bereich ohne Einschränkungen.
Länge zu Breite 20:1 bis 50:1
Stabiler Bereich nur mit quersteifen Gurten und ohne
das Vorhandensein von Querkräften. Querkräfte
entstehen z.B. bei seitlichem Abschieben, seitlicher
Produktaufgabe, Produktübergabe und -ausrichtung
mittels Seitenführung sowie asymmetrischer Lastverteilung.
Geschwindigkeit
Die maximale Fördergeschwindigkeit ist abhängig
von der Wahl des Motors, der Belastbarkeit, der
Betriebsart und weiteren Einflussfaktoren.
Mit indirektem Kettenantrieb bei ø Walze 53 mm
ist eine Geschwindigkeit bis 80 m/min möglich. Die
Wahl des Zahnriemens zur Kraftübertragung wird
ab 30 m/min empfohlen und ist ab 60 m/min sowie
für Taktbetrieb üblich. Schlanke Walzen werden für
Geschwindigkeiten ab 60 m/min gewuchtet, ab
100 m/min dynamisch gewuchtet.
Für hohe Geschwindigkeiten ist es sinnvoll große
Antriebswalzen zu wählen, z.B. für 80 m/min beim
GUF-P 2000 einen BC-Antrieb mit ø Walze 88 mm.
Regelbereiche
Mittels Frequenzumrichter lässt sich die Geschwindigkeit
des Förderers bei Drehstrom, ausgehend
von der Nenngeschwindigkeit bei 50 Hz, im Bereich
1:7 (10-70 Hz) regeln. Bei Innenantrieben (Trommelmotoren)
ist der Regelbereich 1:3 (20-60 Hz), bei
Gleichstrom mittels Reglomat im Bereich 1:6 (0,25-
1,5 A oder 0,5-3 A) siehe S. 314.