Zu- und Abführen, Puffern und Ausschleusen von Zahnrädern in einer automatisierten Qualitätskontrolle
Ein Sondermaschinenbauer aus dem Bereich der automatisierten Verzahnungsprüfung stand vor der Herausforderung, bis zu 6 kg schwere Zahn- und Getrieberäder automatisiert einer Prüfstation zu- und abzuführen. Die hierfür vorgesehene Förderstrecke muss die Prüfteile gleichzeitig Puffern und eine NIO-Ausschleusung ermöglichen. Um wertvollen Bauraum zu sparen, sollte die Strecke möglichst platzsparend sein
Kompakte und maßgeschneiderte Förderstrecke auf Basis des Kettenfördersystems Versaflex A08
Die Experten von mk haben hierfür zwei Umlaufsysteme realisiert, die jeweils an der Ein- und Auslaufseite einer Prüfanlage platziert sind. Für diesen Zweck war besonders das Kettenfördersystem Versaflex P08 geeignet, ein kompaktes Werkstückträger-Umlaufsystem, das komplexe Streckenverläufe im dreidimensionalen Raum ermöglicht. Es folgt dem Baukastenprinzip und lässt sich multifunktional ausbauen. Die Förderkette besteht aus flachen, miteinander verbundenen Kunststoffgliedern mit einer Breite von 83 mm, die sich verschleißarm auf Gleitleisten bewegen. Dank des einspurigen Aufbaus und Kurvenradien ab 150 mm lassen sich auf begrenztem Raum effiziente Umläufe realisieren.
Auf dem Fördersystem auf der Einlaufseite bewegen sich zehn Werkstückträger. An einem manuellen Arbeitsplatz werden die Zahn- oder Getrieberäder auf den Werkstückträgern (WT) platziert, auf der Förderstrecke gepuffert und einzeln einer Aushubeinheit zugeführt und positioniert. Das Prüfteil wird hier durch ein kundenseitiges Zwei-Achs-Handlingsystem entnommen und an die Prüfstation übergeben. Der leere WT verbleibt auf dem Umlaufsystem und wird wieder dem manuellen Arbeitsplatz zugeführt. Die Prüfstation kontrolliert die Zahnräder auf Geräusche, Laufverhalten und Maßgenauigkeit.
Nach der Prüfung erfolgt die Rückübergabe der Prüfteile an einen bereitstehenden WT auf dem Fördersystem der Auslaufseite. Die Prüfergebnisse werden auf den RFID-Transponder des WTs gespeichert. Individuell gefertigte und platzsparende Weichen leiten die WTs mit den Prüfteilen auf die verschiedenen Streckenabschnitte. WTs mit Gutteilen (IO) fahren zur nächsten Stopp-Position, wo Mitarbeitende die Prüfteile manuell entnehmen. Die leeren WTs werden direkt zur Prüfstation zurückgeleitet. WTs mit fehlerhaften Bauteilen (NIO) leitet das Fördersystem zu einer separaten Entnahmeposition weiter. Dort werden die RFID-Daten ausgelesen und es erfolgt eine Nacharbeit oder der Ausschuss.
Der Sondermaschinenbauer zeigt sich mit der Lösung von mk sehr zufrieden. Neben einer einfachen und schnellen Projektierung und Inbetriebnahme zeichne sich die Lösung durch Ausfallsicherheit und geringen Wartungsaufwand aus. Zudem sei sie flexibel erweiterbar und somit zukunftssicher.